„Fischer machen Schule“
Projekt für die Grete-Schickedanz-Grundschule Hersbruck / Altensittenbach
Seit über 20 Jahren vermittelt der Fischereiverein „Untere Pegnitz“ im Rahmen spezieller Gewässerführungen Kenntnisse über die heimische Fauna und Flora an den Gewässern. Den Kindern der Grundschulen die Lebewesen in den Gewässern nahezubringen und bei ihnen Verständnis dafür zu wecken, dass Naturschutz nicht an der Wasseroberfläche endet, ist das Ziel der Aktion „Fischer machen Schule“ vom Landesfischereiverband Bayern.
Die Anregung zu diesem Projekt ergibt sich aus dem Lehrplan der 4. Klasse Grundschule, der die Einführung in den „Lebensraum Gewässer“ vorsieht. Dabei sollen die Schüler erfahren, wie das Leben unter Wasser funktioniert und einige Fische, Kleintiere und Pflanzen im und am Wasser benennen können. Durch eigene Erkundungen am Gewässer sollen sie zudem Einblicke in die vielfältigen Zusammenhänge dieses Ökosystems gewinnen. Auch in diesem Jahr konnte der 1. Vorsitzende Michael Schuster im Rahmen des Projekts „Fischer machen Schule“ bereits zum wiederholten Mal, die 4. Klassen der Grete-Schickedanz-Grundschule aus Hersbruck und Altensittenbach, an der Teichanlage des Vereins in Reichenschwand begrüßen. Logistisch war die Aktion für den Verein nicht ganz einfach, da es sich um 4 Schulklassen mit insgesamt 100 Schülerinnen und Schülern handelte, die an 2 Tagen über die Anlage geführt wurden. Am Donnerstag waren die Klassen 4C und 4D mit ihren Lehrerinnen Frau Hagen und Frau Vogel und am Freitag die Klassen 4A und 4B mit Frau Geyer und Frau Hofmann zu Gast.
Zu Beginn wurden die beiden anwesenden Klassen jeden Tages auf zwei vorbereitete Stationen verteilt. Gewässerwart Alois Burger (Haimendorf) und Teichwirt Hans Mitterer (Schnaittach) erklärten die Lebensgemeinschaften im stehenden Gewässer. In verschiedenen Aquarien und Gefäßen lernten die Schüler nicht nur zahlreiche Fischarten wie Karpfen, Schleien, Hechte, Rotaugen, Welse und Barsche kennen, sondern auch unterschiedliche Muschelarten, Schnecken und viele verschiedene Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen.
Für die Station am fließenden Gewässer hatten Gewässerwart Julian Fritsch (Rückersdorf) und Teichwirt Christian Mitterer (Schnaittach) am Veitsbach, der die Anlage mit Wasser versorgt, eine Experimentierstation aufgebaut. Die Schüler durften im fließenden Gewässer dann selbst experimentieren und mit kleinen Sieben und Becherlupen Bachflohkrebse, Köcher- und Eintagsfliegenlarven, Wasserkäfer, kleine Krebse und andere Fischnährtiere einfangen und mithilfe eines Bestimmungsschlüssels am Rechner zuordnen. Anhand einer Schautafel konnte dann noch anhand dieser sogenannten Zeigerorganismen die ökologische Wasserqualität des Baches bestimmt werden.
Forschen macht hungrig und so gab es nach der Hälfte der Zeit eine kleine Pause in der die Kinder von Karin Ultsch (Ottensoos) und Günther Völkel (Reichenschwand) mit Brezen, Getränken und einer kleinen Nascherei versorgt wurden. Diese Pause war auch eine gute Gelegenheit um die Stationen zu tauschen.
Nach nicht ganz 3 Stunden war dann dieser spannende und interessante Vormittag für die Kinder auch schon wieder zu Ende und die Klassen traten ihre Heimreise an.